Willkommen bei den MMO-Spielen. Heute blicken wir hinter die Kulissen eines Videospiel-Genres, welches weltweit Millionen von Nutzern fesselt. Es erwarten euch Informationen zur Geschichte und Entstehung. Ebenso möchten wir die vielschichtige Bedeutung der MMOs klären sowie den Einfluss einer milliardenschweren Industrie auf das Internet. Los geht´s!

Definition von MMO-Spielen

Bedeutung und Werdegang der MMO-Spiele

Massively Multiplayer Online (MMO) bieten riesige Welten, bei denen ihr als Spieler miteinander interagieren und gegeneinander antreten könnt. Eine Besonderheit besteht mit der persistenten Welt. Die auch dann weiter existiert, wenn sich der Spieler abmeldet. Auf diese Weise entsteht ein kontinuierliches Gameplay und es kommt zur Entwicklung virtueller Gesellschaften (Communities).

Das bestimmende Merkmal von MMO-Spielen ist ihre riesige Spielerbasis. Im Gegensatz zu herkömmlichen Videospielen, können bei MMO-Spielen Tausende oder sogar Millionen von Nutzer gleichzeitig an derselben Spielwelt teilnehmen. Dies schafft ein einzigartiges Erlebnis, bei dem Spieler Allianzen bilden, sich an kooperativem Gameplay beteiligen und bei Interesse auch gegeneinander kämpfen. Und das in einem Ausmaß, welches in anderen Arten von Videospielen nicht möglich wäre.

Das Geschehen spielt sich häufig in einer Fantasy- oder Science-Fiction-Welt ab. Die Spieler erstellen Avatare oder Charaktere, mit denen sie in der virtuellen Umgebung interagieren. Diese Avatare lassen sich mit verschiedenen Fertigkeiten, Fähigkeiten und Ausrüstungen anpassen. Der stete Fortschritt ist es, der eure Lust auf ein MMO immer wieder aufs Neue entfacht.

Bedeutung von MMO-Spielen

Sie sind zu einem wichtigen Teil der Gaming-Industrie geworden. MMO-Spiele können einen erheblichen Einfluss auf das Leben der Spieler haben. Zum einen durch das Gemeinschaftsgefühl, welches ihnen in der realen Welt manchmal fehlt. Nutzer schließen oft dauerhafte Freundschaften. Sie treten Gilden oder Clans bei, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Diese soziale Interaktion kann sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken.

Die zweite Bedeutung findet sich in dem herausfordernden und immersiven Spielerlebnis. Gemeinsam werdet ihr riesige virtuelle Welten erkunden, an epischen Schlachten teilnehmen und Quests lösen. Dieses Gefühl von Abenteuer und etwas erreicht zu haben kann sehr lohnend sein.

Aus Sicht der Entwickler sind die wirtschaftlichen Auswirkungen zu erwähnen. Viele Spiele bieten In-Game-Käufe oder Abonnements an und generieren somit eine stete Einnahmequelle. Abhängig vom Erfolg eines Titels und dessen Dauer, werden über viele Jahre einige Mitarbeiter in Vollzeit beschäftigt.

Die Geschichte von MMO-Spielen

MMOs auf der Konsole spielen

Die Anfänge von MMO Games finden sich in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Damals waren sie nur für einen kleinen Personenkreis von Bedeutung. Doch das Interesse und die Gemeinschaft wuchsen sehr schnell. Bis zu einem Ausmaß, wo sich die Spiele die Bezeichnung „Massively Multiplayer Online“ verdient hatten.

Die Anfänge: Multi-User Dungeons (MUDs)

Alles startete mit den sogenannten Multi-User Dungeons (MUDs). Dabei handelt es sich um die ersten textbasierten Online-Spiele, die in den frühen Tagen des Internets beliebt waren. In diesen relativ kleinen digitalen Welten verwendeten Spieler Testbefehle, um mit ihrer Umgebung zu interagieren.

In MUDs erstellen Spieler ihre Charaktere und navigieren diese über eine Textschnittstelle. Sie können in Echtzeit mit anderen Spielern kommunizieren, Allianzen bilden und an Kämpfen oder Quests teilnehmen. MUDs spielten normalerweise in einer Fantasiewelt und hatten oft eine tiefgründige und komplizierte Hintergrundgeschichte.

MUDs gelten als Vorläufer moderner MMO-Spiele. Viele der Features, die heute in MMOs üblich sind, wurden zuerst dort eingeführt und getestet. Dadurch wussten die Entwickler recht schnell, welche Features bei den Spielern von großer Bedeutung waren und worauf sie verzichten konnten. Wichtig sind bis heute das Vorhandensein von Gilden, Quests, Charakteranpassungen und Echtzeit-Interaktionen mit anderen Spielern.

Eines der Hauptmerkmale von MUDs ist ihre Flexibilität. Da das Spiel textbasiert ist, können sich die Nutzer die Welt so erschaffen und anpassen, wie sie wollen. So entstanden viele verschiedene Arten von MUDs. Trotz des Aufstiegs grafischer MMOs sind MUDs bei einer engagierten Fangemeinde weiterhin beliebt. Sie bieten ein einzigartiges Spielerlebnis, das in anderen Spielen nicht zu finden ist. Mit einem starken Fokus auf die Erzählung von Geschichten, um die Fantasie anzuregen.

Die ersten MMOs: Ultima Online und Everquest

Dennoch widmete sich der Löwenanteil aller Spieler zunehmend den grafisch immer anspruchsvolleren MMOs. 1997 veröffentlichte Origin Systems den Titel „Ultima Online“. Eines der ersten Massively Multiplayer Online Role-Playing Game (MMORPG). Ultima Online spielte in einer Fantasy-Welt, in der Spieler Charaktere erstellen und mit anderen in einer beständigen Online-Welt interagieren konnten. Es war bekannt für sein Open-World-Gameplay, seine spielergesteuerte Wirtschaft sowie sein komplexes PvP-System. Ultima Online wurde für seine Innovation und seinen Einfluss auf die Entwicklung von MMORPGs vielfach gelobt und ist bis heute ein beliebtes Spiel mit einer engagierten Fangemeinde.

Ebenso nennenswert ist der Titel „Everquest“. Ein weiteres MMORPG, dessen Ursprung in das Jahr 1999 zurückblickt. Es entsprang den kreativen Köpfen von Sony Online Entertainment und war zu seiner Zeit eines der beliebtesten Online-Spiele innerhalb seines Spektrums. Everquest spielt in einer Fantasy-Welt namens Norrath. Auch hier geht es darum, Charaktere zu erstellen und mit anderen Spielern in einer beständigen Online-Welt zu existieren. Es ist bekannt für sein herausforderndes Gameplay, ein komplexes Levelsystem und die detaillierte Hintergrundgeschichte.

Der große Erfolg von World of Warcraft

Ultima Online und Everquest ebneten den Weg für noch viel größere Abenteuer im WWW. Der nächste große Meilenstein ereignete sich mit „World of Warcraft“, kurz WoW genannt, im Jahr 2004. Blizzard Entertainment bemerkte sehr schnell, dass das Team einen Volltreffer gelandet hatte. WoW wurde schnell zu einem der beliebtesten MMORPGs aller Zeiten mit über 100 Millionen registrierten Konten bis 2021.

Einer der Hauptgründe für den Erfolg von WoW ist seine Zugänglichkeit. Es ist für Spieler einfach zu erlernen und zu spielen.  Mit einer intuitiven Steuerung und einer benutzerfreundlichen Oberfläche. Dies hat dazu beigetragen, dass WoW eine breite Palette von Gamern anzieht. Von Hardcore-Spielern bis hin zu Gelegenheitsspielern.

WoW legt auch großen Wert auf soziale Interaktion. Spieler können Gilden beitreten oder Gruppen bilden, um gemeinsam Quests abzuschließen und Bosse zu bekämpfen. Die Community des Spiels ist dafür bekannt, neuen Spielern gegenüber freundlich und hilfsbereit zu sein. Ein weiterer Faktor für den Erfolg von WoW ist seine ständige Weiterentwicklung. Blizzard veröffentlicht regelmäßig neue Inhalte wie Erweiterungen, Patches und Events. Um somit das Spiel frisch und fesselnd für die Nutzer zu halten. Nach mehr als 20 Jahren findet sich in WoW eine weiterhin riesige sowie aktive Community.

Schlussendlich hatte WoW einen erheblichen Einfluss auf die Populärkultur. Seine Bedeutung geht weit über das Spiel selbst hinaus. Die Inhalte bzw. das Spielkonzept sind schon Bestandteil mancher Filme, Fernsehsendungen und sogar politischen Kampagnen gewesen. WoW ist zu einem kulturellen Phänomen geworden und bleibt eines der bekanntesten MMORPGs aller Zeiten!

Bedeutung von MMO-Spielen für die Gaming-Industrie

  1. Wie bereits erwähnt, ist der finanzielle Aspekt nicht von der Hand zu weisen. Spieler betrachten ihr geliebtes MMO als ein Hobby. Für das man bereit ist, Geld auszugeben. Die Betreiber wiederum verdienen an den Käufen und Abos. Womit sie ihre Ausgaben decken und Familien ernähren können.
  2. Die Basisversion vieler MMO kostet nichts. Damit bieten sie eine gute Alternative zu PC- und Videospielen, die als Neuerscheinung gern 50€ und mehr verlangen. Dieser Preis mag zwar meistens gerechtfertigt sein – doch nicht alle können es sich leisten.
  3. MMO bieten eine gute Plattform für Innovationen und nehmen damit wiederum Einfluss auf andere Videospiel-Genre. Bspw. ist es spannend zu sehen, wie die Möglichkeiten von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) mit MMO in naher Zukunft kombiniert werden.

Wichtige Spielmechaniken in MMOs

MMO in dem Rennen gefahren werden

Es gibt gute Gründe, warum manche MMO erfolgreicher sind als andere. Ihr als Teilnehmer erweckt das Spiel zum Leben. Dafür liefern euch die Entwickler verschiedene Funktionen und Möglichkeiten.

Charaktererstellung

Der Einstieg gelingt über die Spielfigur, die Verwaltung eines digitalen Königreichs, einen Bauernhof o.Ä. Das Grundkonzept eines MMO reicht vom friedlichen Leben auf dem Land bis hin zu fortwährendem Kampfgetümmel.

In den meisten Fällen ist zunächst die Charaktererstellung wichtig. Jede Figur wird eine Klasse und Rasse zugewiesen. Dann gilt es, die Attribute (Stärke, Geschicklichkeit, Intelligenz etc.) zu verteilen. Zudem verfügt ihr über einzigartige Fähigkeiten und Talente.

Das Fortschrittssystem

Um seinen Charakter, die Gruppe oder sein Königreich zu entwickeln, gilt es, die verschiedenen Stufen (Level) aufzusteigen. Dafür ist das Sammeln von Erfahrungspunkten wichtig. Diese gibt es für das Lösen von Aufgaben und durch das Bekämpfen von Monstern bzw. menschlichen Gegnern.

Das Wachstum erkennt man nicht nur an eurer Stufe. Ebenso verbessert sich die Ausrüstung. Einerseits durch das Einsammeln (looten) von Gegenständen (Items). Andererseits über das Herstellen neuer Gegenstände (Crafting).

Kampfsysteme

Zentraler Bestandteil fast aller MMOs sind die Kämpfe. Dabei tretet ihr gegeneinander an (PvP) oder bekämpft Monster (PvE). Oftmals besteht eine Kombination aus beidem. Wobei das Player versus Player die geringere Bedeutung hat. Besser gesagt, der Kampf Nutzer gegen Nutzer findet nur in ausgewählten Bereichen statt.

Eine Besonderheit stellen die Bosskämpfe dar. Dies sind besonders schwere Gegner, die sich häufig nur in einer gut organisierten Gruppe bezwingen lassen. Nicht selten dauert die Schlacht gegen einen Boss viele Minuten an. Dafür winken sehr wertvolle und seltene Gegenstände als Belohnung.

Soziale Interaktion

Um sich in einer Gruppe, Gilde oder Clan abzusprechen, bieten MMO Kommunikationskanäle. Verschiedene Chats sind dazu da, um ausgewählte Personenkreise gezielt anzusprechen. Entweder in Textform oder per Sprachübertragung. Dieser Austausch ist nicht nur für den Spielfortschritt von Bedeutung. Zugleich bilden sich virtuelle Freundschaften und ein eigenes soziales Leben innerhalb des Spiels beginnt sich zu entfalten.

Parallel dazu findet häufig der Handel in irgendeiner Form statt. Spieler bieten ihre nicht mehr benötigten Gegenstände zu einem Preis an. Der Kauf findet mit fiktiven Credits statt. Der Preis bildet sich dabei automatisch durch Angebot und Nachfrage.

In-Game-Events

Abseits des regulären Spiels veranstalten viele Betreiber hin und wieder groß angelegte Events. Bspw. an Ostern oder zu Weihnachten. Bei diesen könnt ihr euch einzigartige Belohnungen sichern und an einfallsreichen Ereignissen teilnehmen.

Housing und Dekoration

Manche MMO erlauben es sogar, dass ihr euch ein eigenes Haus einrichten könnt. Der digitale Grund und Boden ist für viele Credits oder Echtgeld zu erwerben. Danach lassen sich die Räumlichkeiten mit diversen Gegenständen dekorieren. Manchmal wird das Housing vom ganzen Clan verwaltet und jeder darf etwas beisteuern. Eventuell sind damit sogar gesonderte Boni für die Spieler verbunden.

Ein paar Beispiele für beliebte MMO-Genres

Es gibt verschiedene Genres von MMOs, die unterschiedliche Arten von Nutzern ansprechen. Hier sind einige der gängigsten Konzepte:

  1. MMORPGs: Massively Multiplayer Online Role-Playing Games werden vermutlich am meisten gespielt. Gamer können hier eine Vielzahl von Aufgaben erledigen, um ihren Charakter zu verbessern und in der virtuellen Welt voranzukommen.
  2. MMOFPS: Massively Multiplayer Online First-Person Shooter sind Action-Spiele, bei denen die Teilnehmer in einer virtuellen Schlacht gegeneinander antreten. Sei es mit der Spielerfigur, einem Panzer, einem Flugzeug oder einem Schlachtschiff.
  3. MMOs mit sozialen Interaktionen: Sie bieten den Nutzern die Möglichkeit, miteinander zu interagieren, ohne ein bestimmtes Ziel oder eine bestimmte Handlung zu verfolgen. Ihr trefft euch einfach in einer digitalen Simulation zu netten Gesprächen.
  4. MMOs mit Strategie-Elementen: Diese kombinieren planerische Elemente mit dem Gameplay, bei dem die Spieler ihre Charaktere verbessern und Ressourcen sammeln müssen, um zu überleben.
  5. Rennspiel-MMOs: Sei es die Formel 1, Nascar oder ein Auto Derby. Im Mittelpunkt stehen die Rennen. Manche versuchen möglichst realistisch zu wirken, während andere die wichtigste Bedeutung im Spielspaß sehen.

Jedes dieser MMO-Genres hat seine eigenen Stärken und zieht unterschiedliche Arten von Spielern an. Genau das macht diese Art von Videospielen so interessant. Die Entwickler können alles erschaffen, was sich die jeweilige Zielgruppe wünscht.

Trends und zukünftige Entwicklungen

Zum Abschluss möchten wir noch ein wenig fantasieren, was uns in Zukunft erwarten könnte. Manche Entwickler gehen mit neuen Ideen und Konzepten sehr offen um. Andere gewähren kaum Einblick bis das fertige MMO oder ein großes Update erhältlich ist. Fest steht: (MMO)-Spiele gibt es schon seit Jahrzehnten und ihre Popularität nimmt stetig zu. Die Konkurrenz schläft dabei nicht und so existiert ein fortlaufender Wettkampf um die Gunst der Spieler. Nicht zuletzt deshalb, weil sich mit einem erfolgreichen MMO gutes Geld verdienen lässt.

Ein Trend, der sich bereits abzeichnet, ist der Einsatz von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR). Diese ermöglicht ein noch intensiveres Spielerlebnis. Stellt euch einmal vor, direkt in der Schlacht oder in einem Sportwagen zu sein. Um diesen dann mit euren Händen, respektive Controllern, steuern zu können.

Die Bedeutung eines plattformübergreifenden Spielens ist nicht von der Hand zu weisen. Zum einen möchtet ihr dasselbe Spiel mit dem PC, Smartphone und der Konsole bedienen können. Damit der Spielfortschritt zu jeder Zeit und ortsunabhängig stattfindet. Zum anderen bedeutet es, dass die Teilnehmerzahlen durch die kombinierten Plattformen deutlich anwachsen. Hinsichtlich der Steuerung und Inhalt ist aber zu beachten, dass die Nutzer aller Endgeräte dieselben Möglichkeiten erhalten.

Drittens ist zu beobachten, dass Spieler gern mehr Einfluss auf ihre virtuellen Welten nehmen möchten. Sie wünschen sich mehr Mitbestimmungsrecht bei zukünftigen Updates und welcher Content demnächst integriert wird. Clever Entwickler beachten das Feedback ihrer Community, um somit das MMO für die nächsten Jahre buchstäblich am Leben zu halten.

Schließlich wird erwartet, dass der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in MMO-Spielen zunimmt. So könnten KI-basierte NPCs mit individuellen Aufgaben und Antworten aufwarten. Quests und Herausforderungen würden durch die KI erheblich an Abwechslung gewinnen. Das Resultat wären dynamischere und unvorhersehbarere Spielwelten in denen Langeweile keine Chance erhält.

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